Notfallrucksack

Der Notfallrucksack für den Krisenfall

Wer schlau ist, sorgt vor! Ein Notfallrucksack, Bug Out Bag (BOB) genannt, kann hilfreich sein, wenn man rasch die eigene Unterkunft verlassen muss. Für aufwändiges Packen oder Suchen bleibt da meist keine Zeit mehr! Auch wichtige Dokumente wie Geburtsurkunden, Bankdaten oder Papiere lassen sich im Stress meist nicht sofort auffinden. Ein fertig gepackter Notfallrucksack, bietet hier eine schnelle Lösung für den Krisenfall. Auch wenn du den Fluchtrucksack nie verwendest, er gibt dir trotzdem die Sicherheit, dass du für den Krisenfall vorbereitet bist.  Wie der perfekte Rucksack aussieht und welche Inhalte er hat, hängt ganz individuell von deinen Bedürfnissen ab. Eine Familie wird andere Dinge einpacken, als ein Single. Gesunde Menschen haben andere Bedürfnisse, als kranke Menschen, die vielleicht täglich mehrfach Medikamente einnehmen müssen. Im Netz wirst du viele Anbieter finden, die dir einen fertigen Fluchtrucksack verkaufen wollen. Ich würde davon abraten, da eben jeder Mensch andere Bedürfnisse hat und diese oft sehr teuer sind. Diese „eierlegende Wollmilchsau“, wird für den einen Menschen zu viel Zubehör haben und für den anderen zu wenig.

Daher empfehle ich die individuelle Zusammenstellung, die garantiert, dass es für dich perfekt ist. Ich stelle dir hier nun die wichtigsten Elemente vor, nach den Grundsätzen des Survival:

SCHWEFEL SCHutz- Wasser- Essen- FEuer- Licht

Eine detaillierte Checkliste für den Notfallrucksack für den Krisenfall, findest du HIER 

Der richtige Rucksack

Es muss nicht immer der teuerste, größte Rucksack sein! Wichtig ist, dass der Rucksack gut verarbeitet ist und er muss gut am Körper anliegen. Am besten probierst du einige Modelle aus, schaust dir an, ob Riemen und Nähte gut verarbeitet sind, keine Schwachstellen aufweist und auch bei Bewegung gut und eng sitzt. Bei Outdoor Enthusiasten ist die Marke Tasmanian Tiger sehr beliebt. Der Rucksack ist modular aufgebaut, das bedeutet, dass eine individuelle Raumaufteilung mittels Klettzusatztaschen möglich ist. Der Rucksack hat auch extra breite Trageriemen für eine optimale Gewichtsverteilung. 

Als Österreicher kommt man da natürlich an der Marke Essl und deren österreichischen Qualitätsprodukten nicht vorbei. Beim Bundesheer kommen die Produkte von Essl schon seit Jahren zum Einsatz, da sie extra robust und extrastark sind. Ich habe einen Kaderrucksack mit 34 Litern. Dies ist auch der Rucksack, den ich als meinen Notfallrucksack nutze; sprich er ist stets gepackt und einsatzbereit. Ein kleineres Modell davon, den RU31 nutze ich z.B. bei leichten Wanderungen. Auch bei meiner Teilnahme beim Little Mammut Wien, kommt er zum Einsatz.

Für längere Outdooraktivitäten nutze ich den Essl RU75, mit 65l Fassungsvermögen, sowie Aufschnallmöglichkeiten für Rollmatte und Schlafsack. 

Wie schwer sollte der ideale Rucksack sein?

Auch hier gibt es keine definitive Antwort. Machst du regelmäßig Sport, bist fit und aktiv? Dann wird dein Rucksack schwerer sein können, als wenn du keinen Sport machst. Als Faustregel gilt für Menschen die kaum Sport machen, sollte der Rucksack unter 20% deines Körpergewichts bleiben oder unter 20 Kilo, je nachdem was weniger ist. Machst du viel Sport und bist vielleicht sogar mit Rucksack regelmäßig wandern, dann kann der Rucksack ca. 30% deines Körpergewichts ausmachen, oder 27 Kilo, je nachdem, was weniger ist. 

Wie groß ist der ideale Rucksack?

Das Packvolumen sollte mindestens 25 Liter umfassen. Wenn du für mehrere Tage planst, kann er auch bis maximal 50 Liter gehen. 

Welches Zubehör soll der perfekte Rucksack haben?

  • Regenschutz Hülle
  • Breite gepolsterte Träger
  • Rückenstütze, ev. mit Belüftung
  • verstellbare Träger, angepasst auf Körpergröße
  • Hüftgurt 
  • praktisch, wenn geteilte Fächer 
  • von der Seite, nicht nur von oben zugänglich
  • Zusatzrucksack für Kinder

Inhalt und Größe des Fluchtrucksacks

Für eine kurzfristige Notsituation – kleiner Rucksack

Hier geht es um eine kurzfristige Notsituation wie z.B. einem Wohnungsbrand, einer kurzfristigen Evakuierung oder anderen Szenarien wie einem Unfall in einer naheliegenden Fabrik oder einem Hochwasser. In diesen Situationen spricht man von einem Notgepäck, welches kurzfristige Notsituationen überbrücken kann. Mit diesem Notgepäck kannst du ca. 3 Tage gut überstehen. Grundsätzlich wird hier davon ausgegangen, dass Hilfe von Außen möglich ist. Auch dass es eine Art Unterkunft gibt, sei es bei jemandem im Haus, ein Turnsaal oder eine Scheune. Jedoch ist meiner Meinung nach immer nach dem Grundsatz: SCHWEFEL zu planen. Das bedeutet die Elemente SCHutz- Wasser- Essen- FEuer- Licht sollten alle abgedeckt sein. 

Was sind die wesentlichen Dinge? Was ist essentiell?

  • Verpflegung
  • Trinken/Wasserfilter
  • Regenschutz
  • Kocher + Streichhölzer/Feuerzeug
  • Jacke + Wechselkleidung
  • Kopie aller wichtigen Dokumente

Die komplette Packliste für einen kleinen Notfallfallrucksack findest du bei meinen Checklisten HIER

Für eine mittelfristige Notsituation – mittlerer Rucksack

Zusätzlich zu den essentiellen Gegenständen, die bereits im kleinen Notfallrucksack vorhanden sind, kommen hier einige Gegenstände dazu, um bei größeren Notfällen ausgerüstet zu sein. Als Beispiel sind hier größere Umwelt- und Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche, Lawinenabgänge, Großbrände oder auch Unruhen zu nennen. Hier verlassen wir die gewohnte Umgebung für längere Zeit und wir bereiten uns darauf vor, mehrere Tage bis zu mehrere Wochen gut zu überstehen. Je nachdem welches Szenario eintrifft, gibt es unterschiedliche Anforderungen, jedoch muss man für sich selber festlegen, was wichtig ist? Will man komplett auf sich allein gestellt einige Tage oder Wochen im Wald überleben, oder kann man im Krisenfall bei Verwandten unterkommen? 

Der Notfallrucksack für diesen Fall erfordert bereits einiges an Vorbereitung und auch das Trainieren der unterschiedlichen Fähigkeiten. Oftmals wird der Rucksack für diese Stufe auch Bug Out Bag (BOB) genannt. Da dies aber nicht Fokus meiner Seite ist, wird hier nicht näher auf einen Bug Out Bag eingegangen. (lies diese Infos am besten bei Reini Rossmann nach)

Für den langfristigen Krisenfall – großer Rucksack

Bei Ausbruch eines Kriegs, eines Reaktorunfalls oder durch Vertreibung, kommt oftmals der sogenannte INCH Bag zum Einsatz. Inch steht dabei für:
I(m)N(ever)C(oming)H(ome)
Der Rucksack hilft dabei, in einer langfristigen Notsituation entsprechend vorbereitet zu sein, um ein dauerhaftes Leben außerhalb der gewohntem Umgebung zu führen. Um für so einen Fall, wie z.B. gerade in der Ukraine passiert, vorbereitet zu sein, braucht es wirklich Training, spezielle Fähigkeiten und vor allem Zeit! Daher werde ich nicht weiter auf einen INCH Bag eingehen, da dies nicht Fokus meiner Seite ist. 

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